10 Fragen

Zehn Fragen an alle Mitglieder des Pidinger Gemeinderats

Sehr geehrte Frau Gemeinderätin! Sehr geehrter Herr Gemeinderat!

Die Maier Holding GmbH will auf einer landwirtschaftlich genutzten Wiesenfläche zwischen Urwies und Piding ein 3,63 Hektar großes Firmengelände mit Lagerhallen, Verladezentrum, Waschanlage und LKW-Stellplätzen errichten und betreiben. Bis zu 250 Frachtfahrzeuge sollen dort im 24-h-Betrieb täglich abgefertigt werden.

Dieses Bauvorhaben ist umstritten. In Leserbriefen, auf Plakaten, in Zeitungsartikeln werden die Auswirkungen für Verkehr, Hochwasserschutz, Lärm, Natur, Tourismus und die bäuerlichen Familienbetriebe vor Ort öffentlich diskutiert. Der Informations- und Redebedarf zu diesem Thema ist enorm.

Leider gab es trotz der großen Auswirkungen dieses Bauvorhabens noch keine Informations- und Diskussionsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger. In Coronazeiten wäre das digital gut möglich.

Wir, eine Initiative interessierter Pidinger und Urwieser Bürgerinnen und Bürger, schicken deshalb folgende zehn Sachfragen an jedes Mitglied des Pidinger Gemeinderates. Unser Ziel ist es, mit den Antworten grundlegende Informationen zusammen zu tragen, selbst zuverlässig zu recherchieren und damit zur Transparenz beizutragen.

Wir danken schon jetzt allen Menschen aus dem Gemeinderat, die sich die Zeit nehmen, ihr Wissen beizusteuern und uns die Antworten in dem frankierten Umschlag zurück zu schicken – gerne auch anonym.

Natürlich steht es jedem Gemeinderat und jeder Gemeinderätin auch frei, nicht zu antworten oder eigene Anmerkungen und Ergänzungen dazu zu schreiben. Keiner weiß so viel wie wir alle zusammen!

Für die Bürgerinitiative: Lebenswertes Piding – für Mensch und Natur“

Stefan Angerer und Daniela Pollitzer
 

Auswertung der zehn Fragen an die Mitglieder des Gemeinderates

Etwa die Hälfte der Mitglieder des Pidinger Gemeinderates (elf von 21) hat auf die zehn Fragen geantwortet, die die Bürger*Innen-Initiative „Lebenswertes Piding/Urwies – für Mensch und Natur“ zum Bauvorhaben eines Frachtzentrums auf der grünen Wiese in Urwies gestellt hat.

Herzlichen Dank dafür!

In den kommenden Wochen werten wir die Antworten aus – und zwar eine Frage nach der anderen. Dafür vergleichen wir die Antworten der Gemeinderäte und Gemeinderätinnen miteinander. Sodann informieren wir über grundlegende Fakten und die Probleme, die sich daraus für die Versiegelung und Verbauung des Urwieser Wiesengrundes durch das Frachtzentrum der Maier Holding GmbH ergeben.

Dafür werden wir unterschiedliche Formen der Öffentlichkeit nutzen, wie zum Beispiel die Homepage der Bürger*Innen-Initiative, die demnächst zur Verfügung steht, Pressemeldungen sowie Aushänge unserer Wandzeitung am Urwieser Infostadl gegenüber vom Nagerlhof. Es wird auch öffentliche Führungen über die Urwieser Schutzwiesen geben, in denen wir über die Antworten der Pidinger Gemeinderätinnen und Gemeinderäte informieren. Sobald die Corona-Situation es zulässt, wollen wir auch Diskussionsabende und Aktionen zu den Themen „Verkehrsbelastung“, „Hochwasser“, „Höfesterben“, „Flächenversiegelung“, „Lärmschutz“, „Spekulation mit Boden“, „Klimaschutz“, „Tourismus“ und „Wirtschaftsstandort Piding“ veranstalten.

Ziel ist es, die von vielen Pidinger Bürgerinnen und Bürgern beklagte Informationslage zu diesem Vorhaben zu verbessern, die Diskussion darüber zu befördern und dann auch vernetzt aktiv zu werden für ein lebenswertes Piding, in dem das Gleichgewicht von Mensch und Natur die Grundlage des Lebens ist. Eine digitale Bürgerversammlung, für die schon mehrere Hundert Unterschriften gesammelt wurden, wird hoffentlich bald stattfinden.

Herzliche Einladung dazu!

Herzlichen Dank auch an das Wasserwirtschaftsamt , das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Landratsamt, an die Verwaltung im Pidinger Rathaus, an die Bauern und Unternehmer vor Ort, und vor allem an alle Menschen, die ihr Wissen und ihre Fragen beigetragen haben.

Niemand weiß so viel, wie wir alle zusammen!

Bürger*Innen-Initiative
„Lebenswertes Piding/Urwies– für Mensch und Natur“