Glossar

Hier werden Begriffe und Fachworte in alphabetischer Reihenfolge erklärt.


Beteiligungsverfahren

Vor allem auf kommunaler Ebene können Bürgerinnen in politischen Entscheidungen und Planungen mit einbezogen werden. In der Regel geht diese Form der Beteiligung über die bloße Wahl von politischen Vertreterinnen hinaus. Es existieren dafür eine Reihe von Möglichkeiten wie Bürgerversammlungen, Bürgerbegehren, Bürgerentscheide u.v.m.

Bürgerbegehren und Bürgerentscheid

Bürgerbegehren und Bürgerentscheid sind Formen der direkten Demokratie. Dabei stimmen die Bürgerinnen und Bürger eines Ortes direkt über eine bestimmte Frage ab. Seit 1995 gibt es in Bayern die Möglichkeit, ein Bürgerbegehren zu starten. Von einigen Ausnahmen abgesehen, kann es jedes Thema aus der eigenen Stadt betreffen, muss aber eine mit „Ja“ oder „Nein“ zu entscheidende Fragestellung sowie eine Begründung enthalten. Das Ziel eines Bürgerbegehrens ist – je nach Gemeindegröße – von mindestens 3 % bis 10 % der Gemeindebürger unterschrieben zu werden, denn nur dann findet ein Bürgerentscheid statt. Ein Bürgerentscheid läuft wie eine normale Wahl ab. Das Ergebnis hat die Wirkung eines Gemeinderatsbeschlusses, ist also für die Verwaltung bindend.

Bürgermeisterin/Bürgermeister

wird von den Bürgerinnen und Bürgern einer Gemeinde direkt gewählt. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Die 1. Bürgermeisterin/der 1. Bürgermeister vertritt die Gemeinde nach außen, führte den Vorsitz im Gemeinderat, vollzieht seine Beschlüsse und hat im Gemeinderat volles Stimmrecht. Die 2. Bürgermeisterin/ der 2. Bürgermeister wird vom Gemeinderat aus seinen Mitgliedern gewählt.

Feuchtwiesen

Feuchte Wiesen mit zeitweilig sehr hohen Grundwasserständen, die aber nur in trockenem Zustand bewirtschaftet werden können. An der Schautafel unterhalb des Schlosses Staufeneck kann man sich über die biologisch bedeutsame „Lebensgemeinschaft Feuchtwiesen“ gut informieren.

Flächennutzungsplan

Der Flächennutzungsplan ist ein vorbereitender Bauplan. Im F-Plan ist für das gesamte Gemeindegebiet die beabsichtigte Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darzustellen.

Flächenversiegelung

Unter Flächenversiegelung – oder auch Bodenversiegelung – versteht man alle Arten der unnatürlichen Bodenabdeckung, etwa durch Asphaltflächen, Straßen oder Gebäude. Die Versiegelung von Flächen stellt einen Eingriff in den Naturhaushalt dar. Der natürliche Wasserhaushalt wird durch Flächenversiegelung sehr negativ und irreparabel verändert, da der Erdboden nicht mehr als Puffer und Filter dienen kann. Der Oberflächenabfluss wird gesteigert und die Grundwasserspende verringert. Dadurch können Trinkwassermangel, vermehrte Dürreschäden und stärkere Hochwasser entstehen. Mit zunehmender Versiegelung führen die durch den Klimawandel gehäuft auftretenden Starkregen immer häufiger zu Überlastungen der örtlichen Entwässerungssysteme und damit zu Überflutungen von Kellern, Flächen und Straßen.

Gemeinderat

Der Gemeinderat wird von den Bürgerinnen und Bürgern einer Gemeinde gewählt und stellt ihre Vertretung dar. Der Gemeinderat trifft Entscheidungen über die Verwaltung der Gemeinde und beschließt wichtige Angelegenheiten. Mitglieder des Gemeinderats nennt man“Gemeinderätin“ und „Gemeinderat“.

Hochwasser

Bildung, Transport und Einwirkung einer außerordentlichen Wasserfracht und mitgeführter Feststoffe in und angrenzend zu Gewässern, als stetiger Prozess, ausgelöst in der Regel durch Niederschlag.

Initiative

Gemeint sind hier v.a. Bürgerinitiativen, das heißt Zusammenschlüsse von Einzelpersonen zur Vertretung ihrer Interessen z.B. in politischen, sozialen oder ökologischen Fragen

Kleines Deutsches Eck

Diese 22 Kilometer lange Verbindung ist die kürzeste Verbindung von der Stadt Salzburg in den westlichsten Bezirk des Bundeslandes. Sie führt über den kleinen Walserberg nach Bad Reichenhall, entlang des Saalachstausees nach Schneizlreuth und unter dem Steinpass durch den Wendelbergtunnel nach Lofer.

Klimakrise

Im Gegensatz zu „globale Erwärmung“ und „Klimawandel“ drückt dieser Begriff aus, welche Katastrophe die Klimaerwärmung für viele Menschen auf der Erde bedeutet – unabhängig vom Streit zwischen „Wissenschaftlerinnen“ und „Klimaskeptikern“.

Luftkurort

Das in Deutschland am stärksten verbreitete Prädikat für Kurorte, deren Luft und Klima laut einem Gutachten Eigenschaften aufweisen, die für Erholung und Gesundheit förderlich sind. Dieses Gutachten muss regelmäßig wiederholt werden. Piding ist seit 1968 ein Luftkurort. Alle zehn Jahre müssen sich Luftkurorte einer Überprüfung stellen. Der Deutsche Wetterdienst nimmt dafür an verschiedenen Stellen im Ortsgebiet Messungen vor. Da geht’s um die Frage: wie viele Schadstoffe oder Feinstaub sind in der Luft? Auch die Erholungseinrichtungen und die vorhandenen Ärzte sind ein Kriterium.

Landpacht

bezeichnet Pachtverträge in der Landwirtschaft. Die §§ 585 bis 597 des Bürgerlichen Gesetzbuches regeln die für den Landpachtvertrag geltenden Rechte und Pflichten für Pächter und Verpächter. Weil man am Geldmarkt seit Jahren praktisch keine Zinsen mehr bekommt, sind landwirtschaftliche Flächen für Investoren ein lukratives Geschäftsmodell. Fläche ist ein sicherer Wert, denn Fläche ist nicht vermehrbar. Darum werden oft hohe Preise bezahlt und die Landwirte stehen unter Druck, da sie hier nicht mehr mitbieten können. Im deutschlandweiten Durchschnitt beträgt der Pachtanteil in der Landwirtschaft etwa 60%. D.h.: Der Großteil des Landes, das die Bauern bearbeiten, gehört ihnen nicht mehr. Werden landwirtschaftliche Flächen für Gewerbegebiete, Straßenbau o.ä. zu oft hohen Preisen weiterverkauft und versiegelt, ist das für den Betrieb der Höfe oft existenzbedrohend.

Rückhaltebecken

Auffangbecken für Niederschlagswasser

Wachstumszwang

Durch den Wettbewerb sehen sich Unternehmen gezwungen, ihre Waren immer günstiger anzubieten und damit pro Stück immer weniger Profit zu machen. Um ihr Unternehmen profitabel zu halten, müssen die meisten deshalb regelmäßig ihre Produktion ausweiten oder Lohnkosten einsparen.

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